Trans-alp mit dem Bike

Ich habe mittlerweile Zwei mal die Alpen mit dem Mountainbike überquert. Die erste Tour führte von München zum Gardasee und die Tour vom Chiemsee nach Bled in Slowenien. Ich möchte meine Touren vorstellen. Beide Touren fuhr ich schon früh, also Ende Mai - Anfang Juni , wegen den Brückentage. Gerade auf der ersten Tour, hatten wir noch Schnee auf der Ehrwalder Alm, aber ansonsten beide male super Glück mit dem Wetter. Auch die Übernachtungen buchten wir nicht vorher, man muss zwar abends schauen wo man was findet, aber auch da hatten wir ein gutes Näschhen !


München - GArdasee

1.Tag  München - Walchensee

Wir parkten unser Auto am Stadtrand von München und fuhren mit dem Rad zur Isar. Dort folgten wir dem Isarradweg bis nach Geretsried.

Dort verließen wir den Radweg und fuhren auf die B11. Auf dieser fuhren wir bis nach Kochel am See, wo wir in einem Cafe erst mal eine Pause einlegten und uns stärkten. Denn es stand die größte Steigung unseres ersten Tages bevor, die alte Kesselbergstraße. Nach der Pause gingen wir die letzte Strecke an. Die alte Kesselbergstrasse ist ziemlich Holprig und steil, auf ca 2 km geht es 240 hm hoch. Oben angekommen fuhren wir an der B11 weiter bis zum Walchensee. Im Hotel zum Schweigerhof bekamen wir ein Zimmer.

Am ersten Tag fuhren wir 93 Km


2.Tag  Walchensee - Biberwier

Nach dem Frühstück und packen fuhren wir weiter über Wallgau und an Krün vorbei nach Mittenwald. Dort verlockte uns ein schönes Cafe zu einer ersten Pause. Danach fuhren wir nach Leutasch und bogen dort in das Gaistal ab. Auf der Straße gelangten wir bei einer angenehmen Steigung immer höher und  dann hatten wir die Schneefall grenze erreicht. Ok, es war ende Mai, da kann es schon passieren das noch Schnee liegt, aber erwartet hatten wir es nicht.

Aber es war zum Glück nicht so viel, es lagen etwa 10 cam auf dem Schotterweg. Wir erreichten die Ehrwalder Alm ,wo wir erst mal eine Pause einlegten. Nach dem wir uns Aufgewärmt und gestärkt haben ging es auf die Steile Asphaltierte abfahrt nach Ehrwald. Von da fuhren wir auf der Via Augusta Richtung Biberwier, und suchten uns eine Unterkunft. In der Pension Alpspitz fanden wir eine sehr gute Unterkunft und genossen am Abend die Sauna .

Wir fuhren 72 km am Tag, 1523 hm hoch und 1304 hm runter.   Höchster Punkt war 1606m.

                                                                                                                                                        


3.Tag  Biberwier - Pfunds

Nach dem guten Frühstück fuhren wir auf unseren Mountainbikes auf der Via Augusta dem Fernpass entgegen. Die Strecke jäßt sich angenehm fahren. Kurz hinter der dem Fernpass stießen wir auf die Bundesstraße, und da kein Auto oder LKW zu sehen war, entschlossen wir uns, die direkte Abfahrt zu nehmen, auf der Straße. Und es war eine Tolle erste Abfahrt, kein Auto oder LKW war zu sehen. Im Tal angekommen stießen wir wieder auf den Radweg der Via Augusta und fuhren weiter nach Imst. Dort verlockte uns eine Konditorei zu einen Besuch. Absolut zu Empfehlen die Konditorei Regensburger !! Und weiter ging es dem Inntal entgegen. Diesen erreichten wir schließlich und folgtem ihn bis Landeck, dort stärkten wir uns noch mal, bevor es auf der Via Augusta dem Inn folgend weiter ging. Bei einem recht steilen Felsabsturz war dann eine Schiebestrecke von etwa 20 minuten. Danach fuhren wir noch bis Pfunds , wo wir den sehr guten Ferienhof  "Schöne Aussicht" fanden. Wirklich sehr zu empfehlen und bietet auch einen Wäsche service an.

An diesem Tag fuhren wir 87 km , brauchte 6 Stunden reine Fahrzeit, es ging 1255 m hoch und 1296 m runter. Höchster Punkt war 1265m.


4.Tag  Pfunds - Plaus

Nach einem Top Frühstück, setzten wir unsere fahrt auf der Via Augusta fort, da der Weg nach Nauders gesperrt war, mußten wir eine kleinen Umweg über die Schweiz nehmen. Von Martina ging es dann in knapp 400 hm Serpentinen auf die Norbertshöhe 1408m.

Es folgte eine kleine Abfahrt nach Nauders, von wo wir weiter zum Reschenpass 1504m fuhren. Wir fuhren noch bis Graun, um dann eine Pause ein zu legen. Und dann folgte eine herrliche Abfahrt auf dem Radweg bir runter ins Etschtal. Da wünscht man sich, hier in Deutschland gäbe es so tolle Radwege. Auf dem Weg kommt man durch schöne alte Dörfer und man merkt gleich, das man im Süden ist. Die Via Augusta folgt im Tal  immer der Etsch , zwar schön flach aber mit einem guten Gegenwind. Vorbei ging es an Laas, Latsch, Naturns schließlich bis nach Plaus. Dort fanden wir etwas außerhalb in den Apfelplantagen das Garni " Untermelz ". Diese war auch sehr schön, mit sehr gutem Essen und im Sommer hat es einen Pool.

An diesem Tag fuhren wir 106 km , brauchten 6.15 Stunden , fuhren 1022 hm auf und 1552 m runter, höchster Punkt war 1517m


5.Tag  Plaus - Brez

Unsere Fahrt führte uns am Morgen der Etsch entlang nach Meran, dort kehrten wier zum Frühschoppen in den Biergarten der Brauerei Forst ein. Anschließend fuhren wir weiter der Via Augusta weiter über Tschernis, Lana nach Tisens. Dort verließen wir die Via Augusta und fuhren auf den Gampenpass 1512. Aufgrund eines Gewitters machten wir in dem Gasthaus eine Pause. Danach setzten wir unsere fahrt fort mit einer schönen Abfahrt. Wir verließen die Straße vor "  Unsere Lieben Frau im Wald " und fuhren auf schönen Schotterweg durch Wald, Wiesen und Obstplantagen. Wir kamen nach Castelfondo und fuhren noch bis nach Brez , immer ausschau haltend nach einer Unterkunft. In der Ortsmitte von Brez sahen wir das Hotel " Locanda Alpina " . Wir dachten von aussen es sei nichts besonderes, aber dies sollte sich ändern. Absolut Top ! Das beste Zimmer und  Betten und vor allem das Essen, Absolut Top! 

Am Abend ließen wir es uns richtig gut gehen und schlemmten und tranken zum Besten. Auch das Frühstück absolut Klasse !!

Diese Etappe hatte 58 km und wir brauchten 5.30 Stunden reine Fahrzeit. Wir legten 1660 m im Aufstieg zurück und fuhren 1461 m runter


6.Tag  Brez - Ponte Arche

Nach dieser tollen Offenbarung waren wir frohen Mutes und Gestärkt ! Wir konnten es erst mal abwärts rollen lassen bis nach Cles. Von da an ging es immer auf und ab über Tuenno, Flavon, Cunevo, Campodenno, Sporminore, Spormagiore,  in das Skizentrum von Andalo.  Im Gegensatz zu den schönen Dörfern davor , war Andalo ein richtiges Hoteldorf. Trotzdem brauchten wir eine Pause. Danach Fuhren wir weiter nach Molveno mit dem gleichnamigen See, der zu Füßen den Brenta liegt. An diesem fuhren wir vorbei nach San Lorenzo und es folgte eine schöne Abfahrt nach Ponte Arche. Dies ist ein alter Kurort mit einer Vielzahl von Übernachtungs möglichkeiten. Wir bekamen ein Zimmer im Hotel

Cervo. Dies war ganz in Ordnung, aber auch nichts besonderes.

 

An diesem Tag, legten wir 86 km zurück, in 6.15 Stunden reiner Fahrzeit. Es ging 1660 m hoch und 1461  m runter. Höchster Punkt war bei 1517 m . DieserPunkt war vor Andalo, dort war auch der Steilste Abschnitt der ganzen Tour. Leider kommt es auf dem Bild neben an, nicht richtig zur Geltung.


7.Tag  Ponte Arche - Riva del Garda - Rovereto

Wir entschlossen uns nach dem Frühstück nicht durch das Sarcatal zu fahren. Dies kannte ich noch durch frühere Klettersteig Touren. Ich fand eine Route durch das Val di Lomasone. Leider stellte sich das als Sackgasse heraus, oder war vorübergehend gesperrt.

Also fuhren wir nach Dasindo zurück und fuhren auf der Straße 421 über den Balinopass 763m.  Von da ab, konnten wir es rollen lassen.

Zwar bog bei Balino ein Radweg ab Richtung Gardasee, aber wir wollten kein Risiko mehr eingehen. Und so Rauschten wir auf unser Reiseziel zu. Wir kamen noch an dem schönen Tenno See vorbei, wo man im Sommer herrlich Baden kann. Leider nahm auch der Verkehr zu und wir wurden einige male von Motorradfahrer geschnitten, die wohl denken, ihnen gehört die Strasse alleine. Ach ja, natürlich überwiegend Deutsche !

Schließlich erreichten wir den Ufer des Gardasees  ! Welch eine Freude, geschafft !!  Später fuhren wir dann weiter Richtung Rovereto, wo der Bahnhof ist, an dem wir wieder nach München fuhren. Es bietet sich natürlich an, noch in Riva zu bleiben. Aber wir hatten schon zuhause die Tickets gebucht. Und denn Gardasee kannte ich schon von Klettersteig Urlaube.

Also fuhren wir auf dem Radweg über Torbole und Mori nach Rovereto, wo wir uns ein Hotel suchten.

Auf der letzten Etappe legte wir noch mal 73 km zurück in 6 Std und fuhren noch 1200m hoch und 1516m runter. Allerdings mit dem Umweg,

 

Zusammen gerechnet mit allem war es 570 km und legten gute 9000 Höhenmeter im Aufstieg zurück